Kategorie: Biberli, Magenbrot, Törtli

Magenbrot ist ein süßes Lebkuchengebäck, das in kleine Stücke geschnitten wird. Dann wird er mit einer dicken braunen Zuckerglasur überzogen. Die Farbe der Glasur stammt von Kakaopulver oder Schokoladenpulver. Der Hauptgeschmacksträger für das Magenbrot ist Zucker.

Die typischen rosafarbenen, mit Magenbrot gefüllten Taschen sind ein Muss auf Jahrmärkten, Messen und Winzerfesten, die zwischen August und November in der französischen und deutschen Schweiz stattfinden. In den anderen Jahreszeiten kann Magenbrot schwer zu finden sein. Magenbrot kann auch im Großhandel bei vielen Bäckereien gekauft werden.

Die Zuckerglasur ist das, was Magenbrot von anderem Lebkuchengebäck unterscheidet. Sie ist sowohl das geschmackliche als auch das optische Merkmal des Magenbrotes. Bei Biber und Basler Läckerli zum Beispiel steht der Honiggeschmack im Zentrum. Er spielt jedoch eine untergeordnete Rolle; in manchen Fällen wird gar kein Honig verwendet.

Historie

Das Magenbrot wird in vielen Schweizer Kochbüchern aus dem 19. Jahrhundert erwähnt. Bei genauerem Hinsehen entdeckt man ein überraschendes Detail: Magenbrot lässt sich als eine gewürzte Mandel-Zucker-Ei-Mischung beschreiben. Es handelt sich keineswegs um ein Lebkuchengebäck. In diesen Rezepten gibt es keine Zuckerglasur. Nur eines stimmt mit dem heutigen Magenbrot überein: die "fingerstarke" Form.

Wirtschaftliche Bedeutung

In der Schweiz gibt es einige wenige Magenbrotbäckereien, die große Teile der Messe- und Ausstellungsproduktion abdecken. Sie arbeiten eng mit Marktfahrern zusammen, die das Magenbrot dann an ihren Ständen verkaufen. Die Olma in St. Gallen und die Basler Herbstmesse sind die beiden größten Veranstaltungen des Jahres.

Im Herbst ist der Großhandel mit Magenbrot möglich. Viele Bäckereien stellen es auch in dieser Jahreszeit her.

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